Die Zunft – Entstehung, Geschichte, Materialien

Zimmermann

Zünfte haben eine lange Geschichte. Einst waren sie mächtige Gemeinschaften, heute ist ihre gesellschaftliche Stellung etwas verblasst. Doch die Tradition lebt fort: auch heutzutage gehen Gesellen noch auf die Walz und tragen Zunftkleidung. Wie die Zunft sich entwickelt hat und welche Materialien die Kleidung charakterisieren, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Definition und Geschichte

Zunftzeichen Zimmermann
Zunftzeichen Zimmermann

Im Mittelalter bezeichnete man Vereinigungen von Handwerkern als Zünfte. Um ihren Beruf ausüben zu dürfen, mussten alle Handwerker in der Stadt Mitglieder ihrer Zunft sein. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts soll es in Deutschland bereits 30000 bis 50000 Zünfte gegeben haben. Diese kontrollierten die Zahl der Arbeiter im jeweiligen Gewerk und achteten auf die Qualität der Produkte. Innerhalb der Zünfte gab es eine feste Struktur, die sich in Meister, Gesellen und Lehrlinge aufgliederte. Es fanden außerdem regelmäßige Treffen statt, auf denen Streit geschlichtet oder Meisterprüfungen organisiert wurden. Zünfte hatten meist eigene Zunftzeichen und Wappen, reichere Zünfte sogar eigene Häuser. Die Ehrbarkeit war eines der höchsten Güter in einer Zunft: alle Mitglieder mussten sich bestimmten Regeln und Bräuchen unterordnen und durften das Ansehen der Zunft nicht beschädigen.

Materialien und Stoffe von Zunftkleidung

  • Deutsch-Leder: Der Name täuscht: Hierbei handelt es sich um ein sein robustes Baumwollgewebe und nicht um Leder. Der Stoff ist sehr schwer und hat eine dichte Oberfläche. Im Gegensatz zum Englisch-Leder ist er glatter und nicht so grob. Neues Deutsch-Leder ist beim ersten Tragen oft steif und bekommt seine Passform mit der Zeit durch regelmäßiges Tragen.
  • Englisch-Leder (Zwirn-Leder-Doppelpilot): Das aufgeraute Gewebe aus Baumwolle wird aus starken Baumwollkettgarnen gewebt und ist sehr robust. Die Struktur ist im Webbild gut erkennbar, die Oberfläche wirkt eher matt. Der Anspruch an das Material ist besondere Widerstandsfähigkeit.
  • Cord: Im 18. Jahrhundert war Cord ein edler Stoff, den sich nur Könige und gut betuchte Adelige leisten konnten. Erst mit Beginn der Industrialisierung wurde Cord auch zum Stoff der Arbeiter. Besonders „Genuacord“ und „Trenkercord“ finden bei der Zunftkleidung Verwendung. Ein spezifisches Kennzeichnen sind die samtartigen Längsrippen.
Zunftkleidung Nahaufnahme

Zunftkleidung bei Arbeitsschutz-Express

Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Artikel der Ursprungskollektion von FHB® näher vor. Sie kombiniert den historischen Stoff „Englisch-Leder“ mit klassischen und modischen Formen der Berufsbekleidung: Historischer Look-topaktuelle Umsetzung.

Zunfthose "Ewald" von FHB

Die Röhren-Zunfthose „EWALD“ von FHB® besteht aus 100% Baumwolle und hat eine Fußweite von 40cm. Die Taschen sind aus dem Oberstoff „Englisch-Leder“ gefertigt und somit sehr widerstandsfähig. Die Zunfthose gehört zur Ursprungskollektion von FHB® und wirkt durch die mattschwarzen YKK-Reißverschlüsse sehr edel und gleichzeitig robust.

Die Zunft-Shorts „Sascha“ von FHB® vereinen den Schnitt einer klassischen Zunfthose mit modernster Technik. Das Obermaterial der Hose besteht aus einem strapazierfähigen Cavas-Mischgewebe, welches dank des hohen Baumwollanteils angenehm weich auf der Haut liegt. Die Hose glänzt mit hoher Robustheit. Um diese noch zu steigern, sind besonders beanspruchte Stellen mit Kunstleder verstärkt. Die ergonomisch geschnittenen Beine, sowie seitliche Stretch-Einsätze am Bund, sorgen für bestmöglichen Tragekomfort und Bewegungsfreiheit.

Zunft-Shorts "Sascha" von FHB

Zunftweste "Jakob" von FHB

Egal ob offen oder geschlossen: die Zunftweste „Jakob“ von FHB® ist ein absolutes Muss zu jeder Zunfthose. Sie besteht aus 100% Baumwolle und ist besonders angenehm zu tragen. Durch den Rückenschnallgurt kann die Passform perfekt an die Figur angepasst werden. Die acht Knöpfe aus Perlmuttimitat veredeln die kurze Weste. Sie stehen symbolisch für einen 8-Stunden-Tag. Die Knöpfe werden traditionell im Z-Muster angebracht, welches für den Zimmermannsberuf steht. Durch das verlängerte Rückenteil sind die Nieren zusätzlich geschützt.

Das Staude-Zunfthemd „BEN“ von FHB® ist ein langärmeliges Stehkragenhemd mit Faltenbrust in Schlupfform. Der Begriff „Staude“ steht in der Zunftgesellschaft für ein kragenloses, weißes Hemd. Dieses hat traditionellerweise keinen Kragen, damit keine Sägespäne hineinfallen können. Das Zunfthemd passt zu allen Zunfthosen und wird besonders bei offiziellen Anlässen gerne getragen. Es besteht zu 100% aus Baumwolle.

Staude Zunfthemd Ben von FHB

Accessoires

Zimmermanns-Hosenträger "Dietrich" von FHB

Die Zimmermanns-Hosenträger „Dietrich“ von FHB® sind ein echter Eyecatcher. Die Klipps passen perfekt über den stabilen Stoff der Hose und halten diese somit zuverlässig fest. Veredelt sind die Hosenträger mit dem Zunftzeichen der Zimmermänner. Das Rückenkreuz besteht aus Echtleder und ist extrem robust und widerstandsfähig.

Die Dachdecker-Cap „Louis“ von FHB® schützt den Kopf vor Regen, Wind und Sonne und ist ein ideales Accessoire für Zunftbekleidung. Der hochwertige Metallklappenverschluss zur Weitenregulierung, sowie der hohe Tragekomfort sorgen für einen optimalen Sitz. Das Dackdecker-Zunftzeichen macht die Cap zur Rarität.

Dachdecker Cap LUIS von FHB

Das könnte Sie auch interessieren

Schutzhandschuhe für den richtigen Gebrauch

Schutzhandschuhe unterscheiden

Zum Blogbeitrag
Arbeitshandschuhe gestrickt

EN 388 – Schutz gegen mechanische Gefahren

Zum Blogbeitrag

One Reply to “Die Zunft – Entstehung, Geschichte, Materialien”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert