Regenschutz für nasse Tage

Person auf Steg vor wolkenverhangenen Bergen

Im Frühjahr müssen wir uns auf wechselhaftes Wetter einstellen. Ob im Baugewerbe, im Garten- und Landschaftsbau oder bei sonstigen Outdoor-Aktivitäten – der passende Regenschutz ist essenziell. Doch worauf muss man achten?

Hardshelljacken

Hardshelljacken sollten bestenfalls winddicht, wasserdicht und atmungsaktiv sein. Das bedeutet, dass Wasser nicht nach innen dringen kann, Schweiß aber als Wasserdampf nach außen abgegeben wird. Dieser Effekt wird entweder durch eine Membran oder eine Beschichtung erreicht.

Hardshelljacken mit Beschichtung

Polyurethan-Beschichtungen werden von innen auf den Außenstoff angebracht. Dadurch entsteht eine dampfdurchlässige, mikroporöse Schicht. Ein Beispiel ist die PU-Regenjacke „ATMOSPHERE“ von albatros®. Sie hält einer Wassersäule von ca. 8000mm stand. Das leichte Mikrofleecefutter im Inneren sorgt für hohen Tragekomfort.

PU-Regenjacke "Atmosphere" von albatros
Regenjacke "chelsea Evolution" von Helly Hansen

Hardshelljacken mit Membran

Membranen werden von den Herstellern als zusätzliche Schicht zwischen Innen- und Außenstoff gelegt. Die Atmungsaktivität einer Membran ist variabel, was bedeutet, je mehr man schwitzt, desto atmungsaktiver ist die Jacke. Die Regenjacke „CHELSEA EVOLUTION“ von Helly Hansen® verfügt über eine HellyTech® Performance- Membran. Diese hält einer Wassersäule von ca. 15.000 mm stand und sorgt für herausragende Atmungsaktivität.

Tipp: Je enger die Hardshelljacke am Körper sitzt, desto schneller transportiert sie den Wasserdampf (Schweiß) nach außen.

Jacken mit Beschichtung
VorteileNachteile
Günstiger als Jacken mit Membrannicht für den tägl. Gebrauch geeignet (schnelle Abnutzung)
reicht für einfache Outdooraktivitäten aus weniger abriebfest als Membranen
weniger atmungsaktiv als Membranen
Jacken mit Membran
Vorteile Nachteile
schützen auch bei Extrembedingungen (z.B. bei alpinen Klettertouren und extrem schlechtem Wetter)teurer in der Anschaffung als beschichtete Jacken
extrem abriebfest und atmungsaktiv
für den täglichen Gebrauch geeignet

Wasserdichte Schuhe

Das passende Schuhwerk trägt ebenfalls einen großen Teil zum Regenschutz bei. Auch hier kommen oftmals Membranen, die Nässe abhalten, zum Einsatz. Die beiden bekanntesten auf dem Markt sind SympaTex® und GoreTex®. Doch inwiefern unterscheiden sie sich voneinander?

GoreTex®

Das Material GoreTex® wurde 1969 von der Firma W. L. Gore & Associates entwickelt. Es ist eines der ersten Materialien, das wind- und wasserundurchlässig, sowie atmungsaktiv ist. Ein Kunststoffmaterial wird erhitzt und in die Länge gezogen, wodurch sich die Poren der Membran verkleinern. Diese sind danach ca. 20 000 mal kleiner als Wassertropfen. Somit hält GoreTex® dicht gegen Nässe und Wind. Körperfeuchte wird jedoch als Wasserdampf herausgelassen. Die Membran funktioniert nur, wenn es außen deutlich kälter und trockener ist als innerhalb der Kleidung. Es muss also ein ausreichendes Dampfdruckgefälle bestehen. Somit kann beispielsweise hohe Luftfeuchtigkeit problematisch für die Wirkung werden.

Das GoreTex® Material wird meistens auf Polyester oder Polyamid aufgetragen und so in verschiedenen Produkten verbaut. GoreTex® ist als Mehrschichtsystem konstruiert. Die Unterkleidung muss die Membran unterstützen, indem sie den Schweiß weitertransportiert, anstatt ihn aufzusaugen. Hierfür eignen sich Wolle und Kunstfasern am besten. Der Sicherheitsschuh „GTX 535 XP“ von Atlas® hat eine GoreTex® Membran integriert. Er gehört zur Sicherheitsklasse S3. Durch die wasserdichte und atmungsaktive GoreTex® Membran ist der Schuh wasserdicht. Im Inneren ist das GoreTex® Funktionsfutter verarbeitet.

Sicherheitsschuh "GTX 535 XP" von Atlas

SympaTex®

Die deutsche Firma „SympaTex Technologies“ hat 1986 eine Membran entwickelt die wasser- und winddicht, sowie atmungsaktiv ist. Diese hat keine Poren, sondern arbeitet mit einem Laminat-Prinzip, welches aus einem sehr saugfähigen Innenmaterial und einer wetterfesten Außenschicht besteht. Die jeweilige SympaTex® Membran wird mit einer Vielzahl von möglichen Trägermaterialien wie Webware, Wirkware, Strickware, Vlies, Schaumstoff oder Leder zu einem anwenderspezifischen Laminat verbunden.

Sicherheitsschuh "Sierra Nevada MID" von Puma

Die innere Schicht nimmt den Schweiß auf und wandelt ihn in Wasserdampf um. Dieser wird an den Molekülketten nach außen transportiert. Der Effekt nimmt mit dem Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschied zu. Kurz gesagt: Je mehr man schwitzt, desto mehr Feuchtigkeit wird nach Außen abgegeben. Die Membran besteht aus Polyetherester und ist somit komplett recyclebar. Anders als GoreTex® hat die Membran keine Poren, die beschädigt oder verstopft werden können.

Ein Beispiel hierfür ist der Sicherheitshochschuh S3 „SIERRA NEVADA MID“ von PUMA®. Das Obermaterial der Hochschuhe ist aus gefettetem Vollrindleder gefertigt, welches an Schaftkante und Zunge mit hoch abriebfesten Cordura®-Verstärkungen versehen ist. Dank der atmungsaktiven und wasserdichten SympaTex® Membran sind Sie auch in nasser Arbeitsumgebung optimal gerüstet.

Regenhosen

Falls starker Regenschutz notwendig ist, kann eine zusätzliche Regenhose helfen. Die Regenhose „1890“ von BLAKLÄDER® ist ein zuverlässiger Begleiter für nasse Umgebungen in Arbeit und Freizeit. Das Obergewebe besteht aus einem strapazierfähigen Polyester-Oxfordgewebe, welches mit einer wetterfesten Beschichtung versehen ist. Durch zusätzlich verschweißte Nähte ist die Regenhose mit der höchsten Nässeschutzklasse 3/3 der EN 343 zertifiziert.

Regenhose "1890" von Blakläder
Warnschutz Regenjacke Blakläder

Warnschutz

Bei schlechten Sichtverhältnissen oder Arbeiten im Verkehrsbereich sollte man Regenschutz mit Warnschutzcharakter verwenden. Hierfür eignet sich beispielsweise die Warnschutz-Regenjacke „4837“ von Blakläder®. Sie hält einer Wassersäule von 10000 mm stand. Der Tragekomfort kommt dank des atmungsaktiven Mesh-Futters nicht zu kurz.
Sie wollen mehr über Warnschutz erfahren? Lesen Sie unseren Blogbeitrag dazu.

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