Der Eichenprozessionsspinner

Eichenprozessionsspinner auf Eichenblättern

Der Eichenprozessionsspinner hat sich in den letzten Jahren in Deutschland rasant verbreitet. Auch wenn er auf den ersten Blick nicht gefährlich erscheint, können bei Kontakt schwere Symptome und gesundheitliche Schäden auftreten. Im folgenden Blogbeitrag erfahren Sie, wie man den Eichenprozessionsspinner erkennt und sich vor ihm schützt.

Der Eichenprozessionsspinner

WO ER ZU FINDEN IST UND WORAN MAN IHN ERKENNT
Das Nest des Eichenprozessionsspinners.

Der Eichenprozessionsspinner (EPS) ist eine Schmetterlingsart. Die Raupen haben einen dunklen Streifen aus rotbraunen Warzen auf dem Rücken, aus welchem die langen, weißen Brennhaare wachsen. Der Falter ist in Süd- und Südosteuropa heimisch. Er profitiert vom Klimawandel, denn er liebt es warm und trocken. Wie der Name schon sagt, nisten die EPS vor allem an Eichen. Dort spinnen sie ihre Gespinstnester, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Das durchsichtige Geflecht aus Fäden ähnelt Spinnweben. Die Raupen schlüpfen im April und verpuppen sich im Sommer.

Wie schadet der Eichenprozessionsspinner dem Menschen?

Auf welche Symptome sie achten sollten

Die Brennhaare der Raupen brechen sehr leicht ab und können durch die Luft über weite Strecken fortgetragen werden. Sie bleiben dann an Bäumen haften oder liegen auf dem Boden, wo sie letztendlich mit dem Menschen in Berührung kommen und in die Augen, die oberen Hautschichten oder in Mund und Nase eindringen können. Die Symptome kommen somit nicht durch einen Stich zustande, sondern durch den einfachen Kontakt mit den Haaren. Der Auslöser ist das in den Brennhaaren enthaltene Nesselgift „Thaumetopoein“. Die Symptome können je nach Art des Kontakts unterschiedlich ausfallen:

  • Bei Hautkontakt: Ausschläge, Juckreiz, Quaddeln
  • Beim Einatmen der Härchen: Halsschmerzen, Husten, Reizungen an Mund und Nase
  • Beim Eindringen in die Augen: Bindehautentzündungen, Rötungen
  • Bei schweren Reaktionen: Schwindel, Müdigkeit, Fieber

Direkter Kontakt

was sollten sie nach einer begegnung tun?
  • Getragene Kleidung und Schuhe wechseln
  • Kleidung bei 60° waschen
  • Körper reinigen
  • Nicht kratzen, da die Haare ansonsten in tiefere Hautschichten eindringen können
  • Bei Kontakt mit den Augen, diese ausspülen
  • Meldung über den Befall bei einer zuständigen Behörde empfehlenswert z.B. Gesundheitsamt, Ordnungsamt, Rathaus
Das Absperrband warnt vor dem Eichenprozessionsspinner. Das Gebiet sollte nicht betreten werden.

Tipp: Achten Sie im Sommer vermehrt auf Schilder oder Absperrbänder, die Aufschriften wie „Achtung Eichenprozessionsspinner“ tragen. Diese kennzeichnen kontaminierte Bereiche und sollten nicht betreten werden.

Bekämpfen oder nicht?

ist die vernichtung des eps sinnvoll?

Eine Bekämpfung mit Insektiziden oder mechanischen Methoden ist aus wirtschaftlicher und gesundheitlicher Sicht notwendig. Der Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner sollte jedoch ausschließlich Fachleuten vorbehalten sein, da diese, wie schon erwähnt, enorme gesundheitliche Schäden verursachen können. Zusätzlich zu der Gefährdung der Bevölkerung, ist der EPS auch ein Forstschädling. Die Raupen fressen die Bäume kahl und können somit langfristige Schäden verursachen.

Die richtige Ausrüstung

Wie sie sich bei direktem Kontakt schützen können

Wie bereits erwähnt, sollte der Kontakt mit dem EPS nur Profis vorbehalten sein. Außerdem erfordert der Umgang mit dem Schädling eine angemessene Schutzausrüstung. Diese kann beispielsweise so aussehen:

Der Chemieschutzoverall von Nitras schützt beim Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner.

Der Chemieschutzoverall „Protect Plus“ von Nitras® ist eine praktische Schutzschicht für gefährliche Umgebungen. Das Obermaterial besteht aus einem Gemisch von Polyethylen und Polyester, welches Schutz vor Chemikalien und Partikeln bietet. Durch den großzügigen Schnitt kann der Overall problemlos über der regulären Kleidung getragen werden. Verschlossen wir der Anzug über einen durchgehenden Frontreißverschluss mit Abdeckung, der in einer eng umschließenden Kapuze endet. Die elastischen Gummizüge halten den Overall, auch bei viel Bewegung, sicher.

Der PVC-Sicherheitsstiefel „BASIC“ gehört der Sicherheitsklasse S5 an und bildet eine zuverlässige Schutzschichte um den Fuß. Die robuste, grobstollige PVC-Laufsohle verfügt über ein aggressives Geländeprofil, welches auf jedem Terrain Halt verspricht. Die flexiblen Einsätze im Knöchelbereich erleichtern das Abknicken und sorgen so für den nötigen Tragekomfort.

PVC-Sicherheitsstiefel "Basic" als Teil der Schutzausrüstung vor dem Eichenprozessionsspinner.

Die Vollsichtbrille „VENTOR“ von Infield® sorgt dafür, dass die gefährlichen Härchen der Raupe nicht in die Augen gelangen können. Die indirekte Belüftung der Schutzbrille verhindert einen Hitzestau und das Beschlagen der Scheibe. Das geringe Gewicht garantiert ein angenehmes Tragegefühl.

Beim Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner ist eine Atemschutzmaske sinnvoll, um das Eindringen der Brennhaare in die Atemwege zu verhindern. Die FFP2 Maske „8822“ von 3M® besitzt ein innovatives Filtermedium für optimalen Schutz und geringe Atemwiderstände. Das Cool-Flow Ausatemventil erhöht den Komfort und erleichtert das Ausströmen von warmer, feuchter Luft aus der Maske.

FFP2 Maske "8822" von 3M als Teil der Schutzausrüstung vor dem Eichenprozessionsspinner.
Nitril-Chemikalienhandschuh "Basic" als Teil der Schutzausrüstung vor dem Eichenprozessionsspinner.

Der Nitril-Chemikalienhandschuh „Basic“ verhindert den Hautkontakt mit dem EPS beim Entfernen der Nester. Das Material ist äußerst strapazierfähig und bietet gleichzeitig hohe Fingerfertigkeit. Durch die Velourisierung wird der Handschuh im Inneren mit einer leichten Schicht Baumwollflocken belegt, wodurch der Handschuh sehr bequem zu tragen ist und Schweiß effektiv aufnimmt.

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